Ein Wendepunkt für die Logistikbranche
Die neue EU-Verordnung „Packaging and Packaging Waste Regulation“ (PPWR) wird ab Januar 2030 umfassende Veränderungen für Verpackungs- und Logistikprozesse mit sich bringen. Besonders im Fokus steht die schrittweise Förderung von Mehrwegverpackungen bei B2B-Transporten und konzerninternen Lieferungen. Für bestimmte Verpackungstypen gelten künftig verbindliche Mehrwegquoten, die jedoch branchen- und produktabhängig sind – etwa bei Getränken, Take-away-Verpackungen oder spezifischen Transportlösungen.
Die PPWR gibt also gezielte Vorgaben für bestimmte Verpackungskategorien und klar definierte Übergangsfristen vor. Viele Unternehmen sind deshalb angehalten, ihre Verpackungsprozesse zunehmend auf wiederverwendbare Lösungen umzustellen.
Wer ist betroffen – und ab wann?
Die neuen Anforderungen gelten vor allem für B2B-Anwendungen innerhalb Deutschlands, für unternehmensinterne Verpackungspools sowie für den Warenaustausch zwischen Unternehmen in der EU. Erste Verpflichtungen treten bereits 2026 in Kraft. Ab dann müssen viele Verpackungen recyclingfähig sein und bestimmte Kennzeichnungsanforderungen erfüllen, z. B. zur eindeutigen Identifizierbarkeit oder zur Angabe von Materialarten.
Für einige Verpackungen im B2B-Bereich sind schrittweise Mehrwegquoten sowie digitale Rückverfolgbarkeit vorgesehen. Eine generelle Verpflichtung zur Rückverfolgung aller Verpackungen ab 2026 besteht jedoch nicht. Die Einführung erfolgt schrittweise und ist abhängig von Verpackungsart und Anwendungsbereich.
Ziele der EU-Verordnung
Mit der PPWR verfolgt die EU das Ziel, Verpackungsabfälle zu reduzieren und die Kreislaufwirtschaft zu stärken. Weitere, entscheidende Punkte sind die Recyclingfähigkeit, die wiederholte Nutzbarkeit bestimmter Verpackungen sowie verbindliche Kennzeichnungen. Besonders herausgefordert sind Branchen mit komplexen Verpackungs- und Lieferketten u. a. Lebensmittelhersteller oder Logistikdienstleister sowie der Onlinehandel.
Zukunftssichere Lösungen
Für die Umsetzung der PPWR-Vorgaben braucht es spezialisierte Produktlösungen, wie etwa hochbeständige, robuste Etiketten, integrierte RFID-Systeme oder fälschungssichere Seriennummern. Diese helfen Unternehmen, ihre Verpackungen eindeutig zu identifizieren und effizient nachzuverfolgen – von der Produktion bis zur Wiederverwendung.